News Archiv:
15.05.2011
Tierschützer in Rumänien - Vom Staat und der Hundemafia bedroht!
12.05.2011
Botosani/Rumäninen Staatsanwalt ermittelt!
11.05.2011
Rumänien: Die Massaker haben begonnen
08.05.2011
Die Lage in Rumänien ist nach wie vor unklar
01.05.2011
Das Geschäft mit den Strassenhunden
16.04.2011
Bericht über die Demonstration vom 16.04. in Berlin
14.03.2011
Der Protest bringt doch auch nichts?!
08.03.2011
Gnadenfrist von drei Wochen für Rumäniens Hunde
05.03.2011
Aufruf zum Protest von Tasso e.V. gegen Tötungsgesetz für Hunde in Rumänien
Massaker von Botosani: Staatsanwalt ermittelt !
Botosani 12.05.2011
Bericht: Quelle Internet

Die Staatsanwaltschaft Botosani hat am Donnerstag strafrechtliche Ermittlungen wegen Grausamkeit gegenüber Tieren eingeleitet, nachdem am Mittwoch in der nordostrumänischen Stadt der gesamte Tierbestand eines Hundelagers über Nacht euthanasiert worden ist.
(Hintergrund Massaker in Botosani)
In Rumänien gelten grausame Gewalttaten gegenüber Tieren sowie Tiermord laut Artikel 6, Paragraph 2a des gültigen Tierschutzgesetzes als Straftaten.
Der Vize-Bürgermeister von Botosani, Florin Gheorghita, räumte inzwischen gegenüber den Ermittlern und auch der Presse ein, dass insgesamt 230 im lokalen Hundezwinger untergebrachte herrenlose Hunde auf Anordnung der Lokalbehörden euthanasiert worden sind, nachdem ein lokaler Tierarzt bei sämtlichen Tieren die hochansteckende Staupe (Carrésche Krankheit) diagnostizierte.
Auch die sanitär-veterinäre Behörde will mittlerweile über die Staupe-Infektion im Hundelager gewusst haben, nachdem sie am Vortag noch verlautet hatte, über eine derartige Infektion nicht unterrichtet gewesen zu sein.
Den Medien gegenüber erläuterte der Tierarzt Cristian Petru Pancu, dass "alle Hunde Staupe-Symptome aufwiesen:
"Ich habe getan, was nötig war."
Die Tageszeitung "Adevarul" brachte inzwischen in Erfahrung, dass die private Tierarztpraxis, in der Pancu beschäftigt ist, dem Gatten der Chefin der lokalen sanitär-veterinären Behörde gehört.
Aufgrund des Auftrags der Lokalbehörden kassiert die Tierarztpraxis nun 2400 Lei.
Die Ermittler ordneten eine Nekropsie der Hundekadaver an, um zu eruieren, ob die Hunde tatsächlich mit der Staupe infiziert waren.
In mehreren Großstädten des Landes, einschließlich in Bukarest, kam es am Donnerstag angesichts des Vorfalls in Botosani zu massiven Protesten der Tierschützer sowie einer Vielzahl empörter Bürger.

Kommentar:
Es ist leider zu befürchten, das die staatsanwaltlichen Ermittlungen, wie schon so oft, im Sande verlaufen. Korruption und Vetternwirtschaft ist in diesem Land durchaus üblich. Wie uns rumänische Tierschützer schon des öfteren berichteten, ist allein eine Anzeige wegen Tierquälerei bei der Polizei eine nicht ungefährliches unterfangen. Auch Teile der rumänischen Strafverfolgungsbehörden stehen im Sold der Hundemafia. Nicht zuletzt wegen der öffentlichen Berichterstattung in vielen In- und Ausländischen Medien, sah sich die Staatsanwaltschaft genötigt die Ermittlungen aufzunehmen. Wir berichten und beobachten sehr genau, wie sich die Dinge dort weiterentwickeln.