Parallelen zwischen Botosani und Rasnov?

München/Botosani/Rasnov 19.05.2011
Bericht: Norbert Zawe

Während der Fokus der Tierschützer auf das Massaker von Botosani (Hintergrund Massaker von Botosani) gerichtet ist, wird die Tötung von 11 Hunden im Tierasyl von Rasnov (einem Vorort von Brasov, 165 km nördlich von Bukarest) am 04.05.2011 fast vergessen. Auch hier, wie in Botosani, wollten Tierschützer der nationalen Vereinigung für den Schutz der Tiere unter Codrut Feher einige der Tiere adoptieren, bzw. zur Weitervermittlung abholen.
Codrut Feher und seine Freunde vom Tierschutz waren sehr erstaunt das eben diese Hunde über Nacht eingeschläfert wurden.
Wo die verbliebenen 25 Tierheimhunde waren, lies sich nicht in Erfahrung bringen, die Tierheimarbeiter schwiegen dazu.
Hier war es wieder die Staupe, die angeblich für das Töten der Tiere verantwortlich war.
Codrut Feher erstattete daraufhin Anzeige bei der örtlichen Polizei. Seltsamerweise war auch hier dem zuständigen Gesundheitsamt nichts von Staupe im Hundeasyl bekannt, obwohl diese Erkrankung meldepflichtig ist.

Zwei der eingeschläferten Hunde von Rasnov

In Botosani ist inzwischen das Ergebnis der Obduktion durch die Leiterin des Veterinäramtes Dora Vasiliu (Frau Vasiliu ist mit dem Tierarzt der die Tötungen vornahm verlobt) bekanntgegeben worden.
So wurde ermittelt das die Tiere mittels einer Injektion am Herzen eingeschläfert wurden und – das wichtigste:
keine der Kadaver wies Spuren von Staupe auf.

Tierarzt bzw.Tiertöter
Cristian Pancu

Wie der Tierarzt Cristian Pancu es geschafft hat über 200 Hunde in einer einzigen Nacht mittels Injektion einzuschläfern, mag wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Rekordverdächtig ist es allemal.

Die Leiterin des städtischen Krankenhauses von Botosani Mihaela Miller behauptet nun, dass es für die Allgemeinheit gut war die Hunde zu Töten, da sie ständig Menschen mit Bissverletzungen durch Hunde behandeln muss.
Das ginge ja auch wegen der Tollwutimpfungen sehr ins Geld, das an andere Stelle eingespart werden müsse.
Angeblich hat sie dieses Jahr schon über 150 Patienten behandeln müssen.

Kommentar: In Botosani müssen schon sehr aggressive Hunde leben. Das liegt vielleicht an der Korruption und Vetternwirtschaft. Glauben kann man dies nicht, da in weit größeren Städten nicht annähernd so viele Verletzungen durch Vierbeiner gemeldet werden. Es sieht eher danach aus, das Cristian Pancu sehr viele Freunde unter der Ärzteschaft hat.

Die rumänische Tierschutzorganisation ADOR (Präsident: Eugen Nistor) versuchte nun wenigstens die verbliebenen fünf Hunde des Tierheimes zu beschützen und hält dort Tag und Nacht Wache.
Der Bürgermeister Catalin Muguel Flutur hat ihnen inzwischen Platzverbot erteilt.
Außerdem ließ er verlauten dass die fünf Hunde auch eingeschläfert werden müssen, wenn nicht ein akkreditierter Tierarzt die Gesundheit bescheinigt. Kein Tierarzt von Botosani und Umgebung ist dazu bereit, fürchten sie doch Repressalien.
Das ADOR ihm anbot einen Tierarzt aus ihren eigenen Reihen zur Verfügung zu stellen, wies der Bürgermeister ab.

Der Bürgermeister von Botosani, Catalin Muguel Flutur, ist im übrigen der Bruder von Gheorghe Flutur und dieser ist der Vizepräsident der regierenden Partei PDL.
Es kann gut sein, das er seinem Bruder mal zeigen wollte, das er entschlossener gegen das Problem der Streuner vorgeht als die lasche Regierung.
Einer seiner besten Freunde ist der amerikanische Botschafter von Rumänien
Mark H. Gitenstein
, der selbst auch Hundebesitzer ist.
Wäre interessant zu wissen wie er über dies Aktion denkt. Aber wahrscheinlich glaubt er seinem rumänischen Freund, das alle Hunde die Staupe hatten.

Mark H. Gitenstein, der amerikanische Botschafter in Rumänien mit seinem Freund Bürgermeister von Botosani
Catalin Muguel Flutur

Am 17.05.2011 um 15:00 erlaubte der Bürgermeister das ADOR die Tiere gegen eine Zahlung von 291.- Euro übernehmen darf. Das entspricht 1.200.- Lei.

Zum Vergleich: für die Tötung der über 200 Hunde, bekam der ausführende Tierarzt 2.500.- Lei (605.- Euro).

Die fünf Hunde müssen allerdings noch 30 Tage im Tierheim bleiben
(Quarantäne und 7 – 10 Behandlungstage gegen Staupe die sie nicht haben).

Medizinisch betreut werden sie von demselben Tierarzt Cristian Pancu, der die Tötung der Hunde durchführte.

ADOR kommt deswegen in große finanzielle Schwierigkeiten, da sie sich ausschließlich über private Spenden finanzieren.


Wir von bello.de unterstützen die hervorragende und aufopferungsvolle Arbeit von ADOR und bitten euch unter folgendem Link um Spenden.

Spende an ADOR


In Erinnerung an die getöteten Vierbeiner von
Botosani

DRINGENDER AUFRUF:

Bitte unterstützt die rumänische Tierschutzorganisation

ADOR

mit einer kleinen Spende.
Sie setzen sich wirklich für die Streuner- und Tierheimhunde ein und haben einige Hunde des Tierheims Botosani retten können
(siehe Bericht links)

Für Spende an
ADOR

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